Pflegebedürftige Menschen sind vulnerable Patienten, die sehr häufig unter mehreren Krankheiten gleichzeitig leiden und dauerhaft viele Medikamente einnehmen müssen. Besonders an Demenz erkrankte Menschen weisen häufig ein Verhalten auf, das für alle Beteiligten eine besondere Herausforderung darstellen. Die richtige, verstehende Diagnostik ist dabei wichtig. Die Johanniter-Klinik Ev. Lukas-Krankenhaus Gronau beteiligt sich auch in diesem Jahr wieder am weltweiten „Tag der Patientensicherheit“, der unter dem Motto „Sichere Diagnose. Sichere Behandlung“ steht. Am Dienstag, 17. September, lädt das Lukas-Team alle Interessierten daher zu einem vielfältigen Vortragsnachmittag ein.

Die informative Vortragsreihe, deren Angebote inhaltlich nicht aufeinander aufbauen, also auch einzeln besucht werden können, beginnt um 16 Uhr mit Mitarbeitenden aus dem Sozialdienst. Der Vortrag trägt den Titel „Entlassmanagement in der Geriatrie“ und gibt einen Einblick in die unterstützende Arbeit des Sozialdienstes. Der Sozialdienst berät und unterstützt - wenn gewünscht - aktiv bei der Lösung der Probleme. Dies geschieht immer in enger Zusammenarbeit mit den beteiligten Berufsgruppen im Lukas Gronau und unter Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse und Voraussetzungen jedes Patienten.

Um 18 Uhr laden die Logopädinnen Frauke Martinek und Judith Weiter und die Ernährungsberaterin Claudia Koegler zum Vortrag „Der Teufelskreis Mangelernährung und Schluckstörung“ ein. Sie gehen auf die Frage ein, welche Folgen eine Mangelernährung für die Patienten hat, erläutern die Besonderheiten und Schwierigkeiten des Energie- und Nährstoffbedarfs bei Senioren und geben praktische Tipps, wie Angehörige eine Mangelernährung erkennen und die Situation zuhause verbessern können. Die Expertinnen informieren zudem über mögliche Therapien und stellen das IDDSI-Konzept vor, den internationalen Standard für Kostformen, vor. An einem Stand wird es Kostproben zum Thema „Mangelernährung“ geben.

Stefan Rittmeyer, Chefarzt der Akutgeriatrie und Frührehabilitation, informiert die Zuhörenden ab 19 Uhr zum Thema „Letzter Ausweg Psychopharmaka – oder gibt es doch Alternativen? Empfehlungen zum Umgang mit aufforderndem Verhalten von dementiell erkrankten Patienten“.

Ein Informationsstand bietet zudem den ganzen Nachmittag und Abend wissenswerte Informationen über den weltweiten „Tag der Patientensicherheit“. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich